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Exportstopp erzwungen: Kein deutsches „Propofol“ in US-Todesspritzen

Vor einigen Wochen kündigte der US-Bundesstaat Missouri an, die Todesstrafe künftig mithilfe des Betäubungsmittels Propofol vollstrecken zu wollen. Größter Hersteller dieses Medikaments ist das deutsche Unternehmen Fresenius Kabi. Nun informierte der Konzern darüber, dass er mit sofortiger Wirkung den Vertrieb von Propofol in den USA strenger kontrollieren wolle. Dazu erklärt Barbara Lochbihler, Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Europäischen Parlament:

"Vor genau einer Woche saß der Vertreter von Fresenius Kabi noch bei mir im Büro, um die mögliche Nutzung von Propofol bei der Vollstreckung von Todesstrafen in den USA und mögliche Auswege zu besprechen. Nun kündigte Fresenius an, alle Großhändler vertraglich zu einem rein medizinischen Weiterverkauf verpflichten zu wollen.
Das ist eine hervorragende Nachricht, denn nur so kann sichergestellt werden, dass Propofol zumindest auf legalem Wege nicht in die falschen Hände gerät. Mehrere Staaten hatten angekündigt, der Entscheidung Missouris möglicherweise folgen zu wollen. Warum? Weil andere Todesgifte nach der Einrichtung europäischer Exportkontrollen immer knapper werden. Nun gehört auch Propofol dazu! Zivilgesellschaftlichem Engagement, konsequenter Berichterstattung und zielgerichteter Politik sei Dank!"

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